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Pickel in der Schwangerschaft: so bekämpfst Du Akne

Pickel in der Schwangerschaft: so bekämpfst Du Akne

Egal ob in der Zeit der Schwangerschaft oder zu einem anderen Zeitpunkt in deinem Leben: Pickel sind und bleiben lästig. Obwohl die Verlockung groß ist, solltest du in der Schwangerschaft unbedingt darauf verzichten deinen Körper mit Chemiekeulen zu belasten. Das ist nicht nur schlecht für dich selbst, sondern könnte auch deinem ungeborenen Baby schaden. Aber was tun, wenn du an Pickeln in der Schwangerschaft leidest? Im Folgenden erfährst du mehr über die lästige Schwangerschaftsakne.

1. Die Ursachen von Schwangerschaftsakne

Unter dem Begriff Schwangerschaftsakne versteht man entzündliche Hautunreinheiten, die vor allem im Gesicht, im Dekolleté oder auf dem Rücken auftreten. Tatsächlich sind Pickel in der Schwangerschaft nichts Ungewöhnliches. Im Schnitt leiden etwa 90 % aller Schwangeren an Hautunreinheiten in der Schwangerschaft. Vor allem, wenn du in deiner Pubertät bereits an Akne gelitten hast, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese in der Schwangerschaft zurückkommt. Die Genetik spielt hierbei eine große Rolle.

Daneben gibt es aber auch äußere Einflüsse, wie Stress, eine ungesunde Ernährung oder Übergewicht, die die Entstehung von Schwangerschaftsakne positiv beeinflussen können.

Ein Mythos besagt, dass vor allem Frauen, die ein Mädchen erwarten, vermehrt an unreiner Haut leiden. Dieser Mythos kann jedoch nicht auf eine medizinische Grundlage zurückgeführt werden.

Es kann allerdings sein, dass die Entstehung der männlichen Hormone des Jungen vermehrt zur Konzentration von Testosteron bei dir als Mutter führen. Vor allem Talgdrüsen reagieren dabei auf die Zunahme von Testosteron im Körper. Diese produzieren vermehrt Talg welcher die Drüsen verstopft. Testosteron kann deshalb für die Entstehung von Pickeln verantwortlich sein.

 

2. Wie lange dauert Schwangerschaftsakne?

Bei den meisten Frauen verschwinden die Hautunreinheiten nach dem ersten Trimester wieder. Es kann sein, dass die Pickel im letzten Trimester oder kurz vor der Geburt zurückkommen. Der Körper hat in diesen Zeiten vermehrt mit den Hormonen zu kämpfen.

Grundsätzlich treten Hautunreinheiten und Pickel auf, wenn der Körper nicht im Hormongleichgewicht ist. So kann es durchaus sein, dass du auch in der Stillzeit nochmals an Pickeln leiden wirst. In dieser Zeit verändern sich deine Hormone erneut und dein Körper muss sich an die Umstellung erst gewöhnen. Er reagiert deshalb mit Unreinheiten darauf.

Viele Frauen leiden vor allem im Gesichts an Schwangerschaftspickeln. Die Frage wie lange die Akne am Ende anhält, kann jedoch nicht pauschal beantwortet werden. Bei manchen Frauen verschwinden die Pickel direkt nach dem ersten Trimester, bei anderen wiederum bleiben die Hautunreinheiten bis nach der Geburt. Jede Schwangerschaft verläuft unterschiedlich, da jeder Körper anders auf die Hormonumstellung reagiert.

 

3. Akzeptiere die Situation

Leider gibt es an dieser Stelle wenig Positives zu berichten. Dein Körper stellt sich hormonell um. Es gibt deshalb wenig was du tun kannst, um die Pickel zu bekämpfen. Sie gehören bei manchen Frauen zum Verlauf der Schwangerschaft dazu. Akzeptiere das und sei nicht zu streng mit deinem Körper. Er vollbringt mit der Entstehung deines Babys ein Wunder.

Du kannst allerdings die Symptome mildern. Vermeide es unbedingt aggressive Mittel zu benutzen. Auch wenn die Anwendung nur äußerlich ist, dringen die Chemikalien trotzdem in deine Haut und deinen Organismus ein und können dadurch deinem Baby schaden. In der Schwangerschaft ist weniger mehr. Auch wenn es dir schwerfällt: versuche die Situation zu akzeptieren. In deinem Körper wächst ein Baby heran. Dein Körper arbeitet deshalb auf Hochtouren. Spätestens wenn dein Kind geboren wurde, werden auch die Pickel langsam verschwinden.

 

4. Vermeide aggressive Mittel

Leidest du an Schwangerschaftsakne kann dies zwar frustrierend sein, dennoch solltest du lernen die Situation zu akzeptieren. Viele Firmen versprechen in ihrer Werbung durch die Anwendung von aggressiven Mitteln eine Besserung. Dies ist ein vollkommener Irrglaube. Deine Haut ist nicht verunreinigt oder schmutzig. Die Pickel entstehen durch die Hormonumstellung.

Sehe deshalb unbedingt davon ab, dein Gesicht mit Aknebürsten, Aknesalben oder ähnlichem zu behandeln. Das kann im schlimmsten Fall den Zustand deiner Haut sogar verschlechtern. Es mag verlockend sein die Pickel auszudrücken. Du wirst dein Hautbild damit jedoch nur verschlechtern. Es können sogar Narben zurückbleiben.

 

5. Ernähre dich ausgewogen und gesund

Deine Ernährung beeinflusst nicht nur die Entwicklung deines ungeborenen Kindes, sondern auch dein Hautbild. Je mehr Zucker, Kohlenhydrate und tierische Produkte du zu dir nimmst, desto mehr kann das die Entstehung von Pickeln beeinflussen. Stelle in der Schwangerschaft aber auf keinen Fall deine Ernährung komplett um.

Achte vielmehr auf eine gesunde Balance. Androgene führen zur Pickelbildung. Jedes Mal, wenn du viele Kohlenhydrate oder Zucker zu dir nimmst, schüttet dein Körper Insulin aus. Insulin fördert die Produktion von Androgenen. Eine gesunde Ernährung kann deshalb dazu beitragen dein Hautbild erheblich zu verbessern.

 

6. Nehme ausreichend Flüssigkeit zu dir

Trinke ausreichend! In der Schwangerschaft ist es grundsätzlich wichtig, dass du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst. Setze dabei unbedingt auf Wasser oder ungesüßte Tees.

Bei der Auswahl des Tees solltest du aber vorher mit deiner Hebamme sprechen. Manche Teesorten können frühzeitige Wehen auslösen. Die beste Wahl ist daher stilles Wasser. Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme kann dein Hautbild enorm verbessern. Deine Haut wird besser durchblutet und ist elastischer.

 

7. Verzichte auf komedogene Inhaltsstoffe

Komedogene Inhaltsstoffe können die Bildung von schwarzen Mitessern nicht nur positiv beeinflussen, sondern sogar anregen. Die Inhaltsstoffe verfügen über eine Zusammensetzung welche deine Haut verstopfen kann.

Produkte, die Mineralöle und Palmöle enthalten, verfügen meist auch über komedogene Stoffe. Achte bei der Auswahl deiner Pflegeprodukte deshalb auf diese Inhaltsstoffe. Du kannst damit dein Hautbild positiv beeinflussen.

Bei Inhaltsstoffen wie Arganöl, Traubenkernöl und Hanföl kannst du dir sicher sein, dass sie nicht komedogen sind. Dein Körper ist durch die Schwangerschaft sehr empfindlich und sehr empfänglich für negative Einflüsse. Achte deshalb unbedingt darauf, welchen Inhaltsstoffen du ihn aussetzt und welchen nicht.

 

8. Stress kann Pickel auslösen

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Bild: Jennifer Cicort

Dein Körper ist durch die Schwangerschaft und die Hormonumstellung sowieso schon gestresst. Umgehe deshalb Situationen, in denen du zusätzlich gestresst wirst. Stress kann dein Hautbild nachweislich negativ beeinflussen. Es ist vollkommen okay auch mal nein zu sagen und deine Ruhephasen einzufordern.

Entspanne dich! Auch wenn du bis zur Geburt nicht alles schaffst, was du dir vorgenommen hast, ist das vollkommen okay. Dein Baby wird dies nicht negativ anmerken.

 

9. Ärztlicher Rat kann helfen

Vor allem, wenn sich deine Haut zu schnell und zu stark verändert, kann es sinnvoll sein einen Arzt um Rat zu fragen. Lasse dein Hautbild abklären. Eventuell liegt die Ursache tiefer und er kann dir helfen. Vor allem, wenn du psychisch darunter leidest, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Akne in der Schwangerschaft kann aber auch ein Anzeichen auf Diabetes oder eine Schilddrüsenerkrankung sein. Gerade wenn du zuvor noch nie an Akne gelitten hast, solltest du die Hautunreinheiten abklären lassen. Dein Arzt kann dir zudem eine mögliche Pflege empfehlen. Du solltest jedoch auf Mittel, die Tretinoin oder Adapalen enthalten, verzichten. Diese könnten zu einer Fehlbildung bei deinem ungeborenen Baby führen.

Daneben warnen Experte vor einer Therapie mit Antibiotika. Auf Antibiotika sollte in der Schwangerschaft, wenn möglich gänzlich verzichtet werden und wenn nur im absoluten Notfall eingenommen werden.

 

10. Schließe mögliche Ursachen selbst aus

Dein Körper verändert sich in der Schwangerschaft. Es ist keine Seltenheit, dass sich in der Schwangerschaft Allergien oder Unverträglichkeiten entwickeln. Beobachte deinen Körper. Achte darauf, wie er auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Eventuell kannst du beobachten, dass die Pickel nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zunehmen. Auch die plötzliche Unverträglichkeit auf bestimmte Pflegeprodukte können die Ursache sein.

Probiere dich aus in dem du die Produkte über einen bestimmten Zeitraum weglässt. Am besten eignet sich dafür ein Zeitraum von einer Woche. Verbessert sich dein Hautbild sichtlich hast du eventuell schon die Ursache für deine Hautunreinheiten gefunden.

 

11. Die richtige Pflege

Die Anwendung der richtigen Pflege kann dir bei Schwangerschaftsakne helfen. Lasse dich hierzu von einer Kosmetikerin beraten. Auch deine Hebamme hat wahrscheinlich gute Hinweise ¨für dich. In der Schwangerschaft eignet sich die Anwendung von Naturprodukten besonders gut. Diese ist meist frei von aggressiven Inhaltsstoffen und deshalb besonders in der Schwangerschaft sehr zu empfehlen.

Grundsätzlich solltest du aber auf ph-neutrale Pflegeprodukte setzen. Reinige deine Haut morgens und abends. Viele Frauen empfinden es vor allem in der Schwangerschaft als angenehm, wenn das Reinigungsprodukt dabei einen leichten Peelingeffekt hat. Alternativ kannst du dein Gesicht auch mit reinem Wasser reinigen. Achte im Anschluss darauf, dass du dein Gesicht trocken tupfst und es nicht reibst. Durch das reiben kannst du deine Haut zusätzlich irritieren und mögliche Bakterien in deinem Gesicht verteilen.

Zusätzlich kann ein Gesichtsdampfbad, welches du zwei bis dreimal pro Woche anwendest, ebenfalls Linderung schaffen. Alles, was du dafür benötigst, ist eine Schüssel mit heißem Wasser und ein Handtuch. Lehne dich vorsichtig über die Schüssel und decke deinen Kopf mit dem Handtuch ab. Der warme Dampf wirkt zusätzlich entspannend und fördert dein Wohlbefinden.

 

12. Die Anwendung von Make-up

Natürlich kannst du dich auch in der Schwangerschaft weiter schminken und wie gewohnt dein Make-up benutzen. Achte bei der Anwendung allerdings darauf, dass deine Produkte keine Öle enthalten und nicht komedogen sind. Eventuell ergibt es Sinn auf Naturkosmetik umzustellen. Naturkosmetik ist meist frei von schädlichen Inhaltsstoffen und belastet deinen Körper daher weniger. Zudem sind die meisten Natur-Make-ups deutlich leichter und deshalb gerade bei Schwangerschaftsakne besser verträglich.

Make-up kann die Poren zusätzlich verstopfen und damit die Entstehung von Pickeln begünstigen. Das abendliche Abschminken ist deshalb unumgänglich. Achte akribisch darauf, dass du am Abend alle Make-up Reste gründlich abnimmst und dein Gesicht vor dem Zubettgehen frei davon ist.

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